Maria Taferl ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte in Österreich. Doch wie es zum Bau der Basilika gekommen ist wissen die Wenigsten. Speziell in Kirchen wird man oft mit unglaublichen Wundern konfrontiert für die dann zumeist Engel, die Heilige Maria oder der liebe Gott persönlich verantwortlich gemacht werden. Am Beispiel von einem der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte Österreichs, Maria Taferl kann man das aber auch etwas anders sehen.
Das Wappen der Wallfahrtskirche Maria Taferl zeigt drei große Sterne, einen schwebenden Engel, eine Eiche und den sogenannten Taferlstein. Zwischen 1658 und 1661 wurde mehrere Male von verschiedenen Zeugen mysteriöse Lichter und schwebende Engel gesehen.
Heute würde man sagen, klassische UFO-Sichtungen. Der 36jährige Bauer, Georg Strasser soll am Vormittag des 17. Juni 1658 ein „schneeweißes Licht“ über dem Tafelberg gesehen haben. Und zwar genau über der großen Eiche. Diese Sichtung habe er sogar unter Eid bei der kirchengerichtlichen Kommission bestätigt. Am 24. Juni 1659 beobachtete Hans Wagner eine halbe Stunde lang wiederum über der großen Eiche
„drei Sterne von ungewohnter außerordentlicher Größe“.
Natürlich gab es damals noch nicht die Bezeichnung UFO, also „Unidentifiziertes fliegendes Objekt“. Aber wie haben die insgesamt 50 Augenzeugen dann unter Eid die Erlebnisse geschildert? Wesen die gesehen wurden, bezeichnete man als Engel. Objekte am Himmel als Sterne. Insgesamt 12 Erscheinungen spielten sich in der Luft ab und 18 auf der Erde. Auch wird berichtet von Wesen, die sich „von der Erde in die Luft erhoben und beim Taferl niedergelassen“ haben. Bis heute konnten diese Vorfälle nicht geklärt werden und gelten als anerkannte Kirchenwunder. Auf diese Erscheinungen hinauf wurde dann 1660 die heute bekannte Marienwallfahrtskirche „Maria Taferl“ errichtet.
Noch heute befindet sich der Namensgeber der Wallfahrtskirche, der Taferlstein direkt neben der Basilika. Es handelt sich dabei um eine Sandsteinplatte auf einem schweren Sockel. Der wahre Ursprung des Steines ist nicht geklärt, wird aber in die Zeit der Kelten, also 600 bis 300 v. Chr. datiert und als vorchristlicher Opferstein bezeichnet.
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