An einem Karfreitag soll eine Frau mit ihrem Kind im Arm in den Kirchenwald gegangen sein um Holz zu sammeln. Beim Rückweg blieb sie vor dem Wachtstein stehen und bemerkte am Ende eines schmalen Ganges im Wachtstein eine geöffnete Türe. Sie tastete sich vorsichtig in das Höhleninnere vor und stand plötzlich vor einem großen Berg aus Gold und Silber. Sie setzte das Kind ab und lud so viel sie Schätze sie tragen konnte hastig in ihre Schürze. Schnell trug sie das Geborgene hinaus und lief eilig wieder zurück. Doch plötzlich fiel die eiserne Türe vor ihrer Nase wieder zu. Ihr Kind war in der Höhle gefangen.

Sie bat um Hilfe und jeden Tag ging sie zu eisernen Türe, doch vergebens. Sie war nicht mehr zu öffnen. Am Tag genau ein Jahr nach dem Vorfalls; es war wieder Karfreitag stand die eiserne Türe im Wachtstein wieder offen und ihr Kind saß unversehrt neben dem Goldberg. Sofort riss sie ihr Kidn an sich und stürmte davon. Die Türe krachte ins Schloß und seitdem war sie nie mehr geöffnet.

In Anlehnung an das Buch „Seltsame Geschichten aus dem Waldviertel" von Dir. A. Enigl