In Bezug auf die Schulchronik von Wultschau berichtet Karl Hofer, dass das „Steinerne Weib“ an einen Vorfall in der Neuzeit erinnert: Am 30. September 1664 wurde die 27jährige Agnes Waidel, Gattin des Johannes Waidel, aus Wultschau von Wölfen zerrissen und am 2. Oktober neben der Kirche in Weitra begraben. Diesen Text können Sie auch in der Kapelle von Wultschau lesen. Es sei noch angemerkt, dass der Ortsname von Wultschau nach maßgeblichen Etymologen „Wolfsbach“ bedeutet.

Eine weitere erklärende Sage enthält das Motiv der der Übertretung des Arbeitsverbotes. Eine Frau sei an einem Sonntag auf dieser Wiese mit dem Grasschneiden beschäftigt gewesen. Auf die Vorbehalte vorbeiziehender Wallfahrer bezüglich der Entheiligung des Sonntags, habe die Mäherin eine frevlerische Äußerung getan, worauf sie durch einen Blitzschlag zu Stein geworden sei.

Die dritte Version enthält das Motiv der Gesteinsversetzung durch eine Frau, die aus Habgier auf diese Art und Weise ihren Besitz vergrößern wollte, zur Strafe wurde sie an Ort und Stelle in diesen nach Ansicht des Volkes, menschengestaltigen Stein verwandelt.