Um die Kirche von Oberrußbach ranken sich zahlreiche Sagen und Legenden. Ursprünglich war sie die Schlosskapelle des ehemaligen Schlosses Oberrußbach aus dem 13. Jahrhundert. Bei Renovierungsarbeiten in den Jahren 2004 bis 2006 stieß man außerdem auf archäologische Funde, die auf einen älteren Vorgänggerbau aus dem 12. Jahrhundert hinweisen sowie mehrere Gräber, wobei zwei der Gräber eindeutig Kindergräber sind und eine Vorratsgrube.
Im Inneren befindet sich heute ein einzigartiger Hochaltar aus dem Jahre 1695, welcher über einen Opfergang verfügt (Fotos folgen). Das Durchschreiten der Engstelle hinter dem Altar ist dem Durchkriechkult, welchen wir von vielen vorchristlichen Kulturen kennen und einen festen Platz im Volksglauben bekommen hat, nachempfunden. Das passieren von Engstellen, soll jegliches Unheil abstreifen/abnehmen, reinigend, wenn nicht gar wiederbelebend wirken. Wir kennen Durchkriechsteine, wie Das Alte Grab am Blaselkogel oder auch die Bucklwehluck´n am Altenberg bei Zellerndorf.
An der Außenfassade der Kriche findet man noch ein romanisches Relieffragment, das auf eine Sage hinweist. Als die Burg Oberrußbach belagert wurde begrub der Burgherr in seiner Habsucht all seine Schätze unter der Kapelle bevor er im Kampfe fiel. Als Strafe für seine Gier soll er seither keine Ruhe finden und muß seinen Schatz hüten. Daher hebt die Figur auf dem Relief zur Warnung an alle Schatzsucher die Hand, sodaß ihnen nicht Gleiches geschehe.
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