Fehhaube und Kogelsteine

Das Naturschutzgebiet Fehhaube / Kogelsteine ist wohl das erstaunlichste Zeugnis von astronomischem Wissen in ganz Europa. Forscher bezeichnen die Kogelsteine gar als österreichisches Stonehenge und sehen darin eine Sternwarte der Urzeit. Im Zentrum der über 500 Millionen Jahre alten Granitsteine befindet sich der sogenannte Venusstein.

 

In seinem Spalt zeigt sich zur Sommersonnwende am 21 Juni jeden Jahres der Sonnenaufgang. Exakt 365,25 Meter entfernt thront die Fehhaube. Ist es reiner Zufall, oder werden damit die Tage des Jahres angezeigt? 

 

Archäoastronomen sind überzeugt, dass die Formation nicht bloß eine Laune der Natur darstellt, sondern ein vorchristliches Relikt einer hochentwickelten Kultur. Gleichermaßen wie der Kalenderstein von Leodagger oder auch der Sonnenstein am Altenberg in Zellerndorf.

 

Doch woher stammt dieses Wissen über astronomische Vorgänge? Es müssen viele Generationen mit Naturbeobachtung beschäftigt gewesen sein, um die komplexen Abläufe am Firmament derart punktgenau prognostizieren zu können. 

Die Region um Eggenburg war bereits 2100 vor Chr. besiedelt, wie Keramikfunde aus der Bronzezeit nachweisen. Nur wenige Meter von der sagenumwobenen Fehhaube entfernt findet sich auch ein sogenannter Schalenstein mit einer Ablaufrinne. Ob dies einem kultischen Zweck diente ist zwar bis heute nicht eindeutig bewiesen, aber aufgrund der enormen Vorkommen speziell im Waldviertel nicht ausgeschlossen. Der Größe und der Formgebung nach könnte es aber sogar ein Gebärstein sein. In jedem Fall stellt dieser allem Anschein nach von Menschenhand bearbeitete Stein einen stummen Zeugen aus schriftloser Zeit dar.

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